Sie wurden kollektiv geächtet ? Als Jesusmörder, Brunnenvergifter. Sie waren Feindbild und kein Wächter Stellte sich auf die Seite der ?Vergifter?!
Sie durften keine Ländereien kaufen, Das Ghetto war die Judengasse, Judenstraße. Dort ließ man sie noch miteinander laufen, Was ausgemacht als Judenstern und Judennase.
Vom Bauerntum waren sie ausgeschlossen, Auch durften sie nicht walzend laufen. Man hat nur ihre Abgaben genossen Und das, was man bei ihnen konnte kaufen.
Der Jude konnte nur als Händler leben, Als Arzt, als Geldwechsler, Kaufmann, Autor. Der Obrigkeit hatte er viel zu geben Und war doch stets bedroht von dem Furor.
Das Schloss in Ansbach hatten sie zu finanzieren, Dafür durften sie sich die Synagoge bauen. Sie hatten immer Druck und Last zu spüren, Mussten nach den Verfolgungen sich neu umschauen.
In Nürnberg hatten sie das Sumpfgelände zu entwässern, Damit der Hauptmarkt dort errichtet werden konnte. Vertrieben wurden sie danach von Bütteln, Häschern, Damit daselbst kein Jude jemals leben konnte.
In Mainz erschlug man mit des Bischofs Huld Die Juden, klaute ihnen Häuser, ihre Welt. Darin sah niemand für sich eine Schuld: Die Mörder selbst kassierten Gut und Geld!
Ins ?Fränkische Jerusalem?, nach Fürth Zog es die Juden, weil dort ein wenig Toleranz. Nur selten war europaweit das eingeführt, Denn Mensch und Habe, die vernichtete man lieber ganz.
Die mittelalterlichen Zölle nicht vergessen, Die man den Juden ständig auferlegte: Am ?Judenzoll? war manches Fürstentum genesen, Den man genüsslich ausweitete, pflegte.
Zu Pferd, zu Fuß mussten nur Juden Geld entrichten, Sogar für tote Juden gab es Zölle. Man wollte ausnehmen sie und vernichten, Weil man sie ohnedies wünschte zur Hölle.
Dabei hatten sich viele Juden angepasst, Manche von ihnen waren konvertiert, Hatten gar Wissenschaftliches verfasst, Kunst und Musik zur Höchstleistung geführt.
Selbst noch im 70er-Krieg gegen Franzosen Hatten sie mutig auch da gekämpft. Und doch galten sie als die Heimatlosen, Die Anerkennung blieb verwehrt, doch sehr gedämpft.
So hatten es die Rattenfänger leicht Zum Holocaust, zur Shoah laut zu blasen, Damit man so die Judenkörper bleicht Mit Kugel, Gas, mit wildem, schlimmem Hassen.
Was mit den Juden da geschah Treibt Zorneswut in jede gute Menschenseele, Der Toleranz, der Nächstenliebe nah, Damit sie einst das Paradies erwähle.
Der kollektive Wahn entmenscht das Herz, Bringt die Vernunft um den Verstand, Verursacht Hasstiraden, Leid und Schmerz, Gibt alle Freiheit in die Mörderhand.