Lydia©Hans Hartmut Karg2015Sie führte meine warme HandAn Ihre schlanken Hüften,Damit Herz sich mit Herz verbandZu unsern Liebeslüsten.Verliebt schlugen die Herzen dann,Trugen´s in alle Adern,Was mit dem ersten Kuss begann ? Kein Grund zum Schicksalshadern!Nicht Ihre große Weibsgestalt,Nicht Brüste, Lippen, AugenAllein erfasste die Gewalt,Wo Augen sich festsaugen.Nein, es war Ihre starke Aura,Begreifbar nur im Mädchenwesen,Mit dem sie ? wie Petrarcas Laura ? Mir aufhalf hin zum Leibgenießen.Ist´s doch der Liebe ew´ge Kunst,Mit der sie uns bezirzt,Gewaltig hebt in ihre GunstUnd so die Zeit verkürzt.Kurzweilig treibt die Welt voran,Alles wird mild beschienenVon jener Sonne immer dann,Wenn reif das Liebesdienen.Nicht mehr der Wechsel, nicht die NotBestimmen unser Feuer.Auch kein Gedanke an den Tod,Nichts billig ? und nichts teuer!Sie stärkte mich mit Ihrer Liebe,Sie gab mir Nähe, Mut, Bestand,Sie milderte die Lebenshiebe,Weil Sie mich fesselt´, Sie mich bandAn lebenslange ZärtlichkeitMit Kindern, Bildern, Freude.So führte UnabhängigkeitDen Sinn ins Hier und Heute.Ja, nichts wäre aus mir geworden,Wär´ ich Ihr nicht allhier begegnetIm Erdenkreis, im hohen Norden,Wo man Liebe noch göttlich segnet.*