Europas Glück©Hans Hartmut Karg2015Andere badeten in Kriegen,Zerstörten Kulturen und Bilder,Lechzten nach Kämpfen und Siegen,Malten nur Totenschilder.Auch wir haben solches kopiert,Jedoch hoffentlich endlich gelernt,Dass man sich nur ruiniert,Wenn man sich vom Frieden entfernt.Immer schon hat unser KontinentAuch über den Rand geblicktUnd seine Träume eminentAn seine Geister verschickt.Entschleiert wurde die WeltStets von Europa aus.Am Rande erfand man das Geld,Machte Handel und Wandel daraus.Im Norden weilten die StillenAn kühler und leiser Quelle,Entwickelten ihren WillenEher langsam, nicht auf die Schnelle.Und immer war im SüdenDie Sonne schon lachend da.So gab es dort kein Ermüden,Denn der Himmel war blau und nah.Die einen schufen den GottDer Weisheit, die anderen jenen der Kunst.Man wollte heraus aus dem Alltagstrott,Hoffte auf der Götter reichliche Gunst.Zwar haben wir nicht überall Sonne,Die uns dann wirklich trägt.Kein Wasser hat manche Tonne,Auch wenn sie zurecht gelegt.Doch wir, wir schreiben ja selber,Weil wir in des Schöpfers Gunst.Wir sind keine blinden Kälber,Die nur in des Metzgers Kunst.Denn hie Edler wird nie Mörder,Dessen Seele treibt nur den Hass,Erkennt nur die schlimmen Wörter,Kennt weder Freude, noch Spaß.Höre Musik und gestalte,Liebe die Komposition!Natürlich auch ehrlich verwalte,Was mehr als Höflichkeitston.Schau Dir die Bilder der MalerIn den Museen an!Auch wenn der Kopf wird kahler,Treiben die Musen Dich an.Deshalb wende Dich zu den Dichtern,Erquicke Dich an der Strophe.Sie trägt mit tausend GesichternDir den Glanz der leuchtenden Rose.*