Vor 70 Jahren sah man in die Augen dieser Kinder: Es war in Auschwitz kalt und hart der Winter. Doch sieh´ getrost in diese Kinderaugen, Die an dem Bildnis permanent sich so festsaugen:
Sie sind Vermächtnis, Vorwurf, stilles Leid Im Tagtraum ? wie im Häftlingskleid, Denn alles, was da klagend überlebt, Das ist nur, was hier schauend vor Euch steht:
Wir werden immer an die Bilder denken, Und Ihr könnt da ja nie, gar nie verrenken. Denn alles, was wir hier so welterlebt Ist nichts, was in den klugen Büchern steht.
Ihr werdet Kinderaugen nie begreifen, Die hoffnungsfroh zum Leben reifen, Denn alles, was ihr niemals reich bedacht, War nichts als Seelennot und Todesnacht.
Doch wir, wir werden neue Pfade schreiten Und uns bei unsrer Sonne selig leiten: Im nachauschwitz´schen Lebensfelde Erschaffen wir die gute Welt in Bälde!
Wir werden diese Welt herrlich gestalten, Nachhaltig mit den Jungen, mit den Alten, Und Ihr, Ihr habt das welthumane Privileg, Dass wir mit Euch gehen den Zukunftsweg.