Er glaubte einst, er könnte sehr frei leben, Die andern holen sich nur frühen Tod. Er selber müsst´ nicht nach dem Leben streben, Denn dies gerate ohnedies ins rechte Lot.
So aß und trank er allerlei Recht unbotmäßig, voll im Durcheinander. Er liebte halt barocke Völlerei, Aß Mozzarella, fettes Fleisch ? und Zander.
Dazu trank er recht viel den Roten Wein Und kam auf eine, manchmal auf zwei Flaschen. Gelegentlich trank er noch Schnaps hinein, Denn Geld hatte er viel in seinen Taschen.
Dadurch gewann sein Körper an Gewicht, Er selber wurde reichlich unansehnlich. Ganz aufgedunsen war sein Feistgesicht, Den Rubensfrauen wurde er so leider ähnlich.
Doch die Gefahr der Völlerei erkannt´ er nicht, Dazu war er zu stolz und unbelehrbar, Beratungsresistent, ein armer Wicht, Und dazu wurde er nun auch noch sonderbar
Lebte in Zimmern, zu mit den Vorhängen, Ganz dem Genuss verfallen, in Latzhosen, Verschrieb sich so den sücht´gen Zwängen Nach Süßem aus den großen Dosen!
Schließlich bestand sein Körper nur aus Leber, Verfettet, ohne Antrieb, ohne Würde. Er wurde so zu seinem eignen Totengräber, Toilettengänge wurden für ihn größte Hürde.
Und schließlich fand er kaum noch eine Hose, Die ihm gepasst noch einmal hätte. Trotz schleichender Leberzirrhose Rauchte er gern Trostzigarette.
Dabei war er der Meinung immer noch, Er sei der allertollste Hecht Und übersah das schlimme Joch, Denn das war ihm egal, geschah ihm recht.
Versunken starb er in den weichen Kissen, Die ihm sein liebend Weib untergelegt. Und niemand würde ihn wirklich vermissen, Weil da ein Leben offensichtlich nicht gelebt.
Wer nur im Luststrahl seiner Süchte weilt, Für den gibt es am Ende wenig Segen. Das Leben ist dort fliehend längst enteilt, Wo Hoffnungen nur noch zum Kühlschrank streben.