Die Besteigung des Mt. Everest war immer vielen zu niedrig, Deshalb bestiegen sie in Griechenland lieber den Olymp. Das allerhöchste ist vielleicht nur den Sanften widrig, Der Ehrgeizige meint, das Höchste sei ihm selbst bestimmt.
Wenn ich die Bergmassive stille so besehe, Wird mir schon angst und bang im planenden Versuch. Sowie ich da konform mit Anspruchsvollen gehe, Fühl´ ich mich stark ? und ohne jeden Ruch.
Denn du allein, mein Anspruch, forderst Liebe, Ziehst mich nun hoch ? setzt mich schachmatt. Da helfen auch kein Überich, kein Es und keine Triebe, Nicht stellvertretend´ Flehen an des Helfers Statt.
Wir alle leben schon auch für die Hochbesteigung, Damit Erfolg fein flatternd aus den Himmeln winkt. Doch mancher übersieht dabei die wilde Treibung, Wenn ihm der eigne Augenstern im Nichts versinkt.
Nur wer brav-zärtlich andere beglücke, Weil sehnsüchtiges Streicheln in den Händen, Der akzeptiert gemeinsam die entstandne Lücke, Wo andere nur höchste Gipfel in den Lenden.
Ich liebe Dich, weil Du mich nimmst, so wie ich bin, Weil ich die Berge nie besteigen muss. Denn unser Leben hat auch im Verzicht den Sinn, Dass höchste Gipfelung ein Liebeskuss.