Personenschaden©Hans Hartmut Karg2014Einst stand am Bahnsteig ich allein,Gar sehnsuchtsvoll und in Gedanken.Die späte Sonne fiel herein,Zwei Schüler übten sich im Zanken.Da kam ein Güterzug heran,Erst leise und für uns so kärglich,Weil seine Wucht nicht anders kann ? Und dennoch bodenzitternd merklich.Da löste sich aus unserer GruppeEin Mann, sprang rasch dem Zug entgegen,Zerfetzt, als wär´ er nur ´ne Puppe,Zerrissen ohne einen Segen.Das Blut spritzte den Steig entlangUnd traf viele der Passagiere.Der Tod den Mann ganz niederrang,Als wären Glieder Leichtpapiere.Erschrocken, fassungslos stand alles,Ein Kleiderfetzen flog im Wind,Im Ohr den Aufprall dieses KnallesDer Zeugen, die des Schicksals Kind.Nichts war mehr, wie es vorher war,Kein Feierabend in Gedanken,Wo vorher bei der MenschenscharDoch manche Lebensfreude tranken.Ein Mensch, verzweifelt, unerklärlich,Entsetzen bei den Zeitgenossen.Er ist für uns doch nicht entbehrlich,Warum hat er so abgeschlossen?*