Du aber wirst altern und immerfort leiden, Doch vorher kann Dich die Muse küssen, Denn Deine Geistkraft kann Dich anleiten, Was Deine Wirkkräfte erschaffen müssen.
Es mag der Narziss schon da sein, Der Dich manchmal am Wickel hat, Doch wäre es viel zu gemein, Wenn alles nur einsame Selbstliebestat.
Kein Leidenstag wird Deine Liebe vermissen, Wenn Du sie nur an den Pranger stellst. Kein Lichtblick wird Deine Lippen küssen, Wenn Du ihn nur als Freistrahl wählst.
Denn die Freiheit macht Mühe, Freund! Da gibt es auch nichts zu verhandeln. Wer seine Kräfte erträumt, Der muss mit den Musen anbandeln.
Die biederen Tage werden zu bleiernen Nächten, Deine Lebenszeit bleibt Dein Reizthemenecho, Damit man mit verbleibenden Rechten Entgeht einer Welt, die grausam und roh.
Du bist gerufen vom Geist, Der den Tag schützt vor dem Nachtwerk, Damit nicht global verwaist, Was Raum gibt ? und blendendes Werg.
Du musst dort graben und bohren, Wo andere längst die Flucht ergriffen. Deine Welt ist die bei den Horen, Weil sie Dich immer schon leise riefen.